Ein Hauch von Luxus

30 01 2010

Anscheinend kennt das Schicksal doch so etwas wie Gerechtigkeit.

Nachdem man uns in Sydney aufs schändlichste beraubt hat (da scheint sich das Erbe der ersten europäischen  Siedler bemerkbar gemacht zu haben)  traten wir am 28.01. unseren Flug nach Auckland an.

Da uns die Armut der Economy-Flugreisenden ankotzt, haben wir Businessclass gebucht (ehrlicherweise durften wir aufgrund Vielfliegermeilen upgraden). Damit verbunden war eine Einladung in die Emirates Lounge am Gate.

Anstatt sich wie der 0815 Pauschaltourist bei MC Donalds einen Burger zu kaufen, betraten wir den siebten Himmel. Sessel aus feinstem Leder, goldene Wanduhren (Rolex), Massagesessel und das wohl beste Frühstück aller Zeiten. Frisch gepresster O-Saft, Champanger, Rinderfilet, Lammwürstchen, Ei, Cognac, Kuchen, Smoothies, Pancackes, gebratene Pilze und und und… Eigentlich erwartet man so ein Essen eher im 5-Sterne-Hotel. Wir nutzen die Gunst der Stunde und erweitern unsere Magenkapazität um 5-10 Liter und versuchen alles aufzuessen. Nachdem wir so unsere zulässiges Gesamtgewicht um ca. 10kg erhöht haben,

lassen wir uns in die Sessel fallen und dösen bis wir aufgerufen werden.

Dann kam der Flug!

Beim Einsteigen bemerken wir, dass unser Flugzeug etwas größer als angenommen ausfällt. Liegt daran, dass es ein Airbus A380 ist (das größte Passagierflugzeug der Welt). Größe ist ja bekanntlich nicht alles mag der ein oder andere männliche Leser jetzt denken… Aber bei diesem Flugzeug schon. Das komplette Oberdeck ist für die Businessklasse reserviert. Essen wird auf Keramikgeschirr serviert, wir trinken in einer Tour Champagner der Marke Moet (sprich: MÖHT) und lümmeln etwas in der Bar rum uns schwimmen ein Paar Bahnen im Pool. (Der Pool war gelogen die Bar nicht)
Damit ist der Gerechtigkeit für ein paar geklaute Lebensmittel genüge getan.

Nach soviel Luxus landen wir passend gelaunt in Auckland. Die Stadt an sich ist uninteressant und weitgehend charakterlos und somit keiner weiteren Beschreibung wert.

Ganz im Gegensatz von Bertha. Bertha ist unser neues Auto. Ein 19-Jähriger Isuzu Trooper Allrad. Gekauft haben wir den Wagen von einem jungen Deutschen, der damit 7-Monate die Inseln unsicher gemacht hat, den Wagen aber nachweislich von einem Local erworben hat. Somit keine typische Backpackerschleuder. Den Check beim Mechaniker besteht Bertha glänzend. Anmeldung und Versicherung sind so gut wie erledigt, so dass wir in 2 Tagen dem recht lauten Hostel den Rücken kehren können.

In diesem Sinne RIDE ON….





VIVA AUSTRALIA

27 01 2010

Nach entspannten Tagen bei sommerlichen Temperaturen im Royal Botanic Garden besuchten wir vorgestern das „Australian Museum“. In diesem Museum fiel uns vor allem die Euphorie der Australier beim Betrachten von Mineralien auf, die uns Mitteleuropäer anscheinend völlig fremd ist (sowas Langweiliges haben wir noch nie gesehen).

Ansteckend dagegen war gestern jeodch die Euphorie der Aussies am Australia Day. Beim Australia Day feiern die Australier die Landung der ersten englischen Siedler (wobei bei der Einreise damals anscheinend keiner nach einem polizeilichen Führungszeugnis gefragt hat). Wassersportbegeistert wie die Aussies sind, gab es im Hafen allerlei Regatten mit buntbeflaggten Schiffen zu sehen. Das Militär liess es sich nicht nehmen mit Hubschrauben, Tieffliegern und Salutschüssen Präsenz zu zeigen.

Im Gründungsviertel von Sydney „The Rocks“ spielten auf unzähligen Bühnen verschiedenste Musiker (besonders erwähnens- und empfehlenswert Ash Grunwald).Die ganze Stadt war auf den Beinen und soviel Nationalstolz wäre bei uns schon vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet worden. Trotzdem hat es super Spaß gemacht und wir haben uns rundum wohl und sicher gefühlt.

Bevor wir uns morgen in den Flieger nach Auckland setzen, haben uns die geliebten Mitbewohner im Hostel ein besonderes Geschenk gemacht. Die Arschgeigen haben unser komplettes Essen geklaut. Wir also heute morgen trocken Brot mit Schmelzkäse gegessen und die anderen lecker Wurst, die bestimmt mal uns gehört hat. Wird Zeit das wir nen eigenen fahrbaren Untersatz bekommen (und ein Gewehr).





In the summer time…

22 01 2010

Sydney ist im wahrsten Sinne des Wortes ein heisses Pflaster. Knappe 38° Celsius zeigt das Thermometer heute.
Da brauchen unsere an Wintertemperaturen gewöhnten Körper die ersten Tage erstmal etwas Eingewöhnung. Hinzu kommt, dass ein gewisser Herr Jetlag darauf besteht, dass wir die erste Nacht 15 Stunden Schlaf brauchen. Aber keine Angst mittlerweile reichen uns 12 Stunden völlig.

Ansonsten war die Anreise aber unspektakulär. Das Highlight des 22-Stunden-Fluges bestand darin, dass man bei Etihad (unsere Fluggesellschaft) als männlicher Stehpinkler aus 12.000 Metern den Indischen Ozean betrachten konnte. Das nennt man Luxus.

Aufgrund der sommerlichen Hitze lassen wir es momentan aber eher ruhig angehen. Momentan sitzen wir in der klimatisierten State Library und nutzen kostenloses Internet (wieder ein Pluspunkt bei Herrn Zwegert aus Berlin). Selbstverständlich haben wir aber auch schon begonnen, die Stadt Stück für Stück per pedes zu erkunden. D.h. Oper angucken, Harbour Bridge überqueren, Botanischen Garten anschauen und und und…

Höhepunkt wird am 26. Februar aber der Australia Day. Angeblich der australische Feiertag an dem die Landung der First Fleet (die berühmten britischen Strafgefangenen) gefeiert wird. Dann erwarten uns Konzerte, Paraden und Feuerwerk.

Ganz im Sinne unserer Reisemottos kann man aber zusammenfassend feststellen, dass unser Projekt stressfrei beginnt. Und so soll es sein!!!





Surprise Surprise!!!

16 01 2010

Datum: Freitag // Uhrzeit: 19:30

Überraschungsparty — Stop–
lauter Freunde und Verwandte da –Stop–
haben uns SUPER gefreut –Stop–
Don´t eat the yellow snow –Stop–
Christian hat seinen Namen in Schnee gepinkelt –Stop–
VIELEN VIELEN DANK –Stop–





7 Tage

10 01 2010

Als Gott die Welt erschuf war er nach sieben Tagen damit durch. Unsere Schöpfungsgeschichte beschränkt sich jetzt auf ein intelligentes Konzept des Rucksackpackens. Das ist in etwa so wie Tetris auf Level 99. Bloss ohne Musik. Naja aber wir haben auch nur sieben Tage Zeit, somit schließt sich der Kreis zum Allmächtigen.

Ansonsten steigt unsere Anspannung allmählich und es wird Zeit, dass es bald losgeht. Neben den körperlichen Belastungen unseres Arbeitslosenlebens (wir beantragen bald Antidekubitusmatrazen gegen Wundliegen) merken wir aber jetzt auch, dass der Abschied vom “ Leben in Sicherheit“ und gewohntem Umfeld wohl doch an die Substanz geht. Gleiches gilt für  einige persönliche Abschiede der letzten Woche.  Eine so lange Reise ist anscheinend doch kein emotionales Zuckerschlecken.

Aber manchmal muss man im Leben seine persönliche Komfortzone halt verlassen.

No Risk No Fun!!!